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Unternehmer- und Gründergeist-Geschichten der Kreis-WfG lockten 100 Interessierte zu Voortmann Steuerungstechnik nach Issum

Grndungsinitiative Issum 4 520

Bildunterschrift: Glückwunsch und Dank für die gastfreundliche Haltung: Die Eheleute Voortmann (links) und die Eheleute Loy standen mit Sohn Christian (rechts) zum Auftakt der Veranstaltung kurz im Mittelpunkt. Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers gratulierte zum neuen Firmensitz. Es gratulierte ebenfalls Margret Keusen, die Stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Issum (3.v.l.).

Kreis Kleve – Issum – Margret Keusen als Stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde wünschte sich, dass die Ideen der Gründerinnen und Gründer „in Issum landen“ und nannte die Veranstaltung eine Bereicherung für den Standort. Firmenchef Gerd Loy nutzte die Chance, die Anwesenheit von Unternehmensgründer Heinz Friedrich Voortmann und Sohn Christian Loy zum Blick auf die Verdienste dreier Generationen. Und Professor Dr. Alexander Klein von der Hochschule Rhein-Waal stellte als Hauptreferent des Abends die wichtigsten Beweggründe der Menschen heraus, die als Startups „aus dem Nichts etwas schaffen möchten“.
Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers und sein Team durften sich nach gut zwei Stunden Programm und überzeugendem Schlussapplaus sicher sein, dass die Veranstaltung „Unternehmer- und Gründergeist – Die Basis für die Zukunft“ im Hause Voortmann Steuerungstechnik in Issum bei den etwa 100 Gästen Eindruck gemacht hat. Gleich mehrfach wurde in Wortbeiträgen auf das junge Gewerbegebiet am Ortseingang hingewiesen – ein Pfund, mit dem das Altbierdorf zurecht wuchert.

Die Gäste des Abends, die zu großen Teilen aus dem gesamten Kreisgebiet angereist waren, dürften sich zunächst vom prächtigen Neubau der Voortmann Steuerungstechnik überrascht gezeigt haben. Auf sympathische Weise skizzierte Gerd Loy in Anwesenheit des damaligen Gründers „Freddy“ Voortmann dessen Akribie, mit der der gelernte Maschinenbau-Ingenieur zusammen mit seiner Frau vor über 30 Jahren die Gründung in einer Garage als Zwei-Personen-Unternehmen vorangetrieben hat. Heute beschäftigt Voortmann 125 Mitarbeiter – und ist bei 18 Millionen Euro Umsatz ständig auf der Suche nach technikorientierten jungen Leuten. „Wären vor dem Wechsel nicht zum exakt richtigen Zeitpunkt denkbare Nachfolger dagewesen – ich hätte mit 65 Jahren Schluss machen müssen“, zeigte Voortmann eine heute unvorstellbare Alternative auf, die im Hauptvortrag des Abends ihre Bestätigung fand.


„Erfolgreiche Gründungen – dazu zählt auch die Nachfolge – sind stets auch Sache des richtigen Zeitpunktes“, so Klein. Sich selbst verwirklichen zu wollen, ein klein wenig die Welt verändern wollen, einfach Unabhängigkeit erreichen können – dies alles seien nach Ansicht des Referenten wichtige Impulsbringer für den Schritt in die Selbstständigkeit. Diesen Schritt hat Gerd Loy, der vor vielen Jahren der zehnte Mitarbeiter des stetig wachsenden Unternehmens wurde, nach Abstimmung mit seiner Familie unternommen. Und er hat es geschafft, seine Begeisterung für das Tagesgeschäft auf seinen Sohn Christian zu übertragen, der schon als 15-jähriger Junge die Betriebsstätte ausfegen lernte und nach dem Studium der Betriebswirtschaft in Maastricht und Madrid und Jahren in der Unternehmensberatung die Spur des Vaters suchte.

Wie schwierig diese Prozesse manches Mal sind, das hatte bereits Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers zum Einstieg in den Abend betont. „Es ist auch die Aufgabe einer Kreis-Wirtschaftsförderung, Ihnen allen das gründerfreundliche Klima in unserem Kreisgebiet mit niedrigen Zinsen, mit attraktiven Gewerbeflächen, mit gleich drei Gründer- und Technologiezentren und einer völlig intakten Beraterlandschaft mit Vertretern der Kammern, der kommunalen wie kreisangehörigen Wirtschaftsförderer vor Augen zu führen“, so die Kreis-WfG als Veranstalterin. So fiel auch das Dankeschön an die Sparkassen und Volksbanken als Mit-Finanziers der Gründerreihe sehr deutlich aus.

Meisterhaft schaffte es Andrea Franken als Moderatorin an diesem sonnigen Abend, aus den fünf jungen Gründerinnen und Gründern „die einstigen Gedanken kurz vor dem Startschuss“ zur Sprache zu bringen. Sie alle haben in Issum ihre Selbstständigkeit geschaffen, und sie alle zeigten unmissverständlich, wie zufrieden dies einen Menschen machen kann. So realisierte Stefanie Basmer die Apotheke zur Herrlichkeit – ein Gedanke, der schon in jungen Jahren in ihr gereift war. Vicky Borgmann hatte von einer Fachmesse in Mannheim den letzten Ruck mitgebracht, das Café Hygge in den Ortskern Issums zu pflanzen. Und Matthias Deckers, der gelernte Malermeister, wollte nicht einer von 180 Berufskollegen mit fast gleichem Auftritt bleiben. Seine mgdHome versucht seit wenigen Jahren, das Malerhandwerk mit künstlerischer Note zu verbinden und findet damit zunehmend mehr Freunde. „Fünf Jahre gebe ich mir, dann muss ich es auf meinem Weg geschafft haben“, sagte er mit dem Applaus der 100 Gäste. Alexander Schraven stand vor einem großen Karrieresprung, hätte dafür aber innerhalb von 24 Stunden sein Okay fürs ferne Ausland treffen müssen. Er entschied sich für den Niederrhein und übernahm die mltechnik als klassisches Ingenieurbüro. Fünf hochinteressante Wege, die auch beim abschließenden Imbiss im Haus Voortmann Steuerungstechnik für viel Gesprächsstoff sorgten.