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Mehr als 130 Gäste erlebten bei Mercedes Daniels in Goch ein Dialog-Potpourri der motivierenden Art

Kreis Kleve – Goch – Wirtschaftlich Interessierte hatten an diesem Abend nur ein Ziel: das Autohaus Mercedes Daniels in Goch. Schon von weitem wiesen die stattlichen Beachflags den Weg zum Standort, junge Auszubildende des Herbrand-Standortes versuchten an diesem Abend, der riesigen Parkplatz-Nachfrage der über 130 Gäste Herr zu werden. Im Innern warteten die Organisatoren der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve mit gleich sieben spannenden Lebensläufen auf, die der WDR-Redakteur, Studioleiter und Niederlande-Korrespondent Ludger Kazmierczak in ebenso informativen wie unterhaltsamen Interviews zu einem Dialog-Potpourri reifen ließ, das zur Motivationsspritze für unentschlossene Gründerinnen und Gründer wurde. Während die bundesdeutschen Nachrichtenagenturen von Berlin aus Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zitierten, der sich in Deutschland für eine Gründungsoffensive einsetzen möchte, plauderte man in Goch zeitgleich bei Softdrinks und Curry-Wurst mit engagierten jungen Leuten, die sich für ein „mobiles Haarstudio“, ein eigenes IT-Unternehmen oder anderes stark machen möchten. Die Kreis-WfG-Kampagne „Gründerland Kreis Kleve – Ideen finden ihr Zuhause“ hat zum Start in Goch richtig Fahrt aufgenommen.  

Die gastgebende Kreis-WfG wartete mit gleich vier neuen Broschüren auf, die als Leitfaden für die Gründungsplanung daherkamen, die anstehende Seminarreihe „Informieren, Planen und Gründen“ ankündigten wie auch über den Gründerpreis berichten, von denen es gleich zwei geben wird und die mit stattlichen 5.000 Euro honoriert werden. 

„Wir wollen heute mit Vorbildern aus dem wertgeschätzten Mittelstand unserer Region die Vorbildfunktion unserer Gäste unterstreichen und in den Städten und Gemeinden Gründungswillige aufspüren, die den Sprung in die Selbstständigkeit wagen möchten“, formulierte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers das Jahresziel, an dem auch die Sparkassen und Volksbanken der Region als Förderer ihr Interesse haben. 

Und Bürgermeister Ulrich Knickrehm lieferte mit deutlichem Fingerzeig seinen Hinweis auf das neue „Gründerterrain zwischen Goch und Weeze“ und stellte heraus, dass die anstehenden Firmenchefs vor allem Durchhaltevermögen brauchen. So, wie es Tanya Höll hat, die unlängst im Schatten des Steintors das „Green Gate Goch“ eröffnete – ein Haus für die gesunde Küche. 

Jürgen Zwanziger, heute Geschäftsführer bei Fliesen Hüning und dies in seinem ehemaligen eigenen Betrieb, galt als ein Beispiel für die erforderliche Flexibilität, die man auf der Suche nach einer Nachfolgelösung braucht. Und Sigrid Dittrich, die Chefin im Nierswalder Landhaus, hat allen Anwesenden den Beweis geliefert, dass nicht nur junge, auch jung gebliebene ihren Lebenstraum der Gründung verwirklichen können. „Es war ein bisschen verrückt“, betonte sie. Erst das Gasthaus, dann die Erweiterung zum Hotelbetrieb, aber es sei auch die Liebe zum Dorf Nierswalde dabei gewesen, betonte sie während der Plauderei mit dem wortgewandten WDR-Redakteur Kazmierczak. „Emotionen spielten bei diesem Unterfangen eine große Rolle“, so die gelernte Werbefachfrau Sigrid Dittrich.

„Sie können mit jeder Geschäftsidee Geld verdienen. Sie müssen nur dran glauben“, formulierte Richard Lacek-Herbrand als Hausherr seinen Mutmacher an die Unentschlossenen. Sein Großvater habe vor Jahrzehnten diesen Mut gehabt, das Unternehmen zu gründen. Aber auf deutlichem Expansionskurs habe Herbrand neben der Übernahme stets neuer Autohäuser in Krefeld, Mönchengladbach und Neuss auch „gegründet“. In jüngster Vergangenheit habe man eine eigene IT-Firma auf den Weg gebracht, die als Dienstleisterin auch von Wettbewerbern geschätzt werde. 

Lothar Quartier, dessen Name für eine leistungsfähige Metzgerei mit Meisterbrief und langer Tradition steht wie auch für die Standorte der Curry-Q‘s, an denen die Curry-Wurst ebenso zum Marketing-Instrument wurde wie es das „Angrillen“ des Vater-Sohn-Gespanns ist, wollte einst Lehrer werden. Heute liebt er es, seine Ideen umsetzen zu können, gestalten zu dürfen und Spaß zu haben an dem, was man macht. Das, so sagt er allen Gründern, sei das Wichtigste. 

Die „Textiler“ in der Runde, Jürgen Vrede von „Vrede Mode, Lifestyle, Lebensfreude“ und Michael Terstegen, Geschäftsführer von Alexander Moden, stehen beide für trendige, frische Damen- und Herrenmoden-Stores, die im gesamten Kreisgebiet ihre Standorte pflegen. Vrede sprang als gelernter Diplom-Sportlehrer ins textile Leben, baute anfänglich auch Vaters Ideen weiter aus und sagt heute: „Ich bin Niederrheiner, und dies beweise ich mit meinen Aktivitäten auch jeden Tag aufs Neue.“  Terstegen lernte diesen Beruf von der Pike auf, suchte auch Erfahrungen in weiteren Häusern der Region und unterhält im Gegensatz zu seinem Marktbegleiter auch einen eigenen Online-Store. Für ihn ist das Ausbilden junger Menschen die richtige Antwort auf die Schwierigkeit, gutes Personal zu finden. Beide, Vrede wie auch Terstegen, boten im Dialog mit Kazmierczak den Beweis dafür, wie spannend Selbstständigkeit sein kann.    

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Bildunterschrift: Haben in Goch eine unterhaltsame, fast zweistündige „Talkshow zur Existenzgründung“ geboten: WDR-Redakteur Ludger Kazmierczak und seine Gäste. 

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Bildunterschrift: Interviews mit Interessierten gab es spontan: Der Moderator stürmte besonders gerne auf solche Gäste zu, die sich als Fragende aus dem Publikum outeten.

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Bildunterschrift: Das Autohaus Daniels in Goch war selten so voll wie bei dieser Kreis-WfG-Veranstaltung. Das Interesse am Start zur Initiative „Gründerland Kreis Kleve – Ideen finden ihr Zuhause“ war riesig.

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