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Kanzleien suchen Auszubildende für den Beruf der Steuerfach-angestellten

Bildunterschrift: Wünschen sich für die steuerberatenden Berufe mehr junge Menschen für vorhandene Ausbildungsplätze: Die Teilnehmer der von der Kreis-WfG initiierten Diskussionsrunde im Landhaus Beckmann. Links im Bild Steuerberater Reinhard Verholen, Präsident der Steuerberaterkammer Düsseldorf.

Kreis Kleve – Kalkar – In den steuerberatenden Berufen wird die Suche nach geeigneten jungen Menschen für eine Steuerfachangestellten-Ausbildung immer schwieriger. "Der Wettbewerb um die besten Köpfe ist härter geworden", stellte nun Reinhard Verholen heraus, selbst Steuerberater im Kreis Kleve und Präsident der Steuerberaterkammer Düsseldorf. Auf Einladung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve tauschten sich nun etwa 20 Standesvertreter für zwei Stunden im Landhaus Beckmann aus, um dem wachsenden Problem der Steuerberater als anerkannt attraktive Arbeitgeber zu begegnen. Eines vorweg: Wer sich einmal für diese Ausbildung entschieden hat, der steht auch dazu. 95 Prozent aller ausgebildeten jungen Menschen nämlich sind mit ihrer Ausbildung und ihrem Beruf zufrieden. 88 Prozent bleiben nach der Ausbildung auf dem einmal eingeschlagenen Weg. Gute Voraussetzungen also, weitere Interessierte für die Aufgaben in einer der 60 Ausbildungskanzleien im Kreisgebiet zu begeistern.

Bernd Donath, der Stellvertretende Geschäftsführer der Steuerberaterkammer Düsseldorf, wies in Kalkar-Kehrum vor allem auf die neuen Ausbildungsmodelle hin, die eine Entscheidung für diesen Berufsweg zum Steuerfachangestellten auch auf lange Sicht interessant machen. Aktuell werde das Berufsbild vor allem unter Berücksichtigung der Digitalisierung von Arbeitsabläufen modernisiert. Die sich hieraus ergebenden neunen Tätigkeitsgebiete und die bereits bestehenden Möglichkeiten für ein Duales Studium mit Steuerfachangestellten-Ausbildung und zeitgleichem Bachelor-Studiengang an der Fachhochschule zeige die Attraktivität des Zweiges. Der Master-Studiengang "Taxation" könne der Karriere ebenso dienen wie der Weg zum Steuerberater-Examen und die Chance auf berufliche Selbstständigkeit als Freiberufler. Es gibt aus Sicht der suchenden jungen Menschen also viele Argumente dafür, die vielen Stellenanzeigen in den Tageszeitungen und Wochenblättern des Wochenendes nicht zu ignorieren.

Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers stellte eingangs heraus, dass die Steuerberater gut beraten seien, mehr als bislang für den eigenen Bekanntheitsgrad zu tun. Die „job-4-you“-Veranstaltungen in der Region, die Chancen auf Praktikanten aus den verschiedensten Schulformen, das frühe Bewerben vorhandener Ausbildungsstellen – dies alles könne helfen, freie Stellen zu besetzen. Die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit könne intensiviert werden – auch, um in den wiederkehrenden Publikationen der Agentur in der Rubrik "Offene Stellen" Erwähnung zu finden.