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Kreis Kleve – Einmal jährlich, zumeist im April eines jeden Kalenderjahres, steht ein besonderer Wachstumszweig wirtschaftlicher Entwicklung im Fokus des bundesweiten Interesses: die Logistik. Wiederholt nutzte die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve die öffentliche Aufmerksamkeit eines Segments, das sich in der Region stetig zunehmender Bedeutung erfreut und gut 3.000 Arbeitsplätze bereit hält – Tendenz steigend. Die Kreis-WfG besuchte nun, nachdem man im Vorjahr das Logistikzentrum der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve am Standort Uedem und die Vink Kunststoffe GmbH als NRW-verantwortliche Niederlassung mit Sitz in Emmerich am Rhein angesteuert hat, die Leineweber Autoreisen GmbH in Goch und die Herbrand GmbH in Kevelaer. Begleitet wurde die Kreis-WfG an beiden Stationen vom Logistik-Spezialisten und –Berater Diplom-Ingenieur Jochen Schlack aus Goch, der sich über viele Jahre seines beruflichen Lebens mit logistischen und Fuhrpark-nahen Herausforderungen auseinandergesetzt hat. Seine Ansicht gegenüber Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers: „Gerade unsere Grenzregion sollte den Wachstumsmarkt Logistik im Auge behalten. Da steckt für die Zukunft noch Musik drin.“
 
„Da steckt Musik drin“
 
Für den Auftakt zum „Tag der Logistik“, der im Übrigen von Antenne Niederrhein per Live-Übertragung begleitet wurde, wählte man die Herbrand GmbH in Kevelaer, den Stammsitz des mittlerweile an zehn Standorten am Niederrhein und im Westmünsterland tätigen Mercedes-Partners. Seit 1934 ist das Familienunternehmen mit der Marke mit dem Stern gewachsen, hat sich mittlerweise mit seinen 550 Mitarbeitern zu einer, wie sie es selbst formuliert, „vielschichtigen Unternehmensgruppe“ entwickelt, zu der auch der Fahrzeugbau zählt. Sven Holtermann persönlich, zusammen mit Richard Lacek-Herbrand Geschäftsführer des traditionsreichen Unternehmens, und Serviceleiter Michael Haglage standen den Journalisten am „Tag der Logistik“ zur Verfügung – und teils mit erstaunlichen Informationen.
So sind die besonderen Herausforderungen der Logistik für die Herbrand GmbH die etwa eine Million Ersatzteile für über 25.000 Nutzfahrzeug-Typen, für die in Anbetracht der kontinuierlichen Einsatzketten der Autos eine kurzfristige Ersatzteilversorgung sichergestellt sein muss. Bis 22 Uhr sind die Werkstätten geöffnet, bis zum nächsten Morgen in der Regel ist jeder Lkw wieder startklar. Zweimal täglich werden die Ersatzteile angeliefert, und im Fall der Fälle bietet der Partner Charterway Transportkapazitäten auf Abruf. 6.000 Mietfahrzeuge unterschiedlichster Typen stehen bereit, um den Notfall nicht zum Problemfall zu machen.
Dass der Notfall beim neuen Actros nicht eintritt, davon war der Herbrand-Geschäftsführer Sven Holtermann deutlich überzeugt. Über 20 Millionen Kilometer sei der neue Vorzeige-Lkw mit Stern auf den Straßen der Welt getestet worden, bevor er zur Marktreife kam und gleich zum „Truck of the Year 2012“ durchstartete.
 
Eine Million Ersatzteile
 
Durchstarten – das ist auch bei der Leineweber GmbH mit Standorten in Duisburg und Goch der Beginn des tagtäglichen Aufgabenkatalogs. „Unsere Mannschaft besteht aus gut 100 pflichtbewussten Mitarbeitern. Und jeder Einzelne weiß um die Verantwortung, die ein Busfahrer mit der Wahl seines Berufes übernimmt“, begrüßte Simone Leineweber die journalistische Runde an der Siemensstraße in Goch. 73 Fahrzeuge rollen derzeit „unter der Flagge“ der Leineweber Autoreisen GmbH, die ihre Kompetenzen im Linien-, im Berufs- und Schülerverkehr unter Beweis stellt. Sie stehen für den Transfer von Gruppen, die „ihren“ Bus und Busfahrer angemietet haben und für die Start-Ziel-Strecken nutzen möchten wie auch für den Reiseverkehr zu den seitens der Leinewebers ausgewählten touristischen Erlebnis-Regionen. Ob es das niederländische Delft ist, die Stadt Brüssel oder die Stadt Neuenahr – auch im April dieses Jahres gab es die verschiedenartigsten Destinationen, die von Einzelpersonen oder kleinen Gruppen gebucht werden und für die Busfahrer alles andere als Herausforderungen darstellen.
„Unsere Busfahrer sind in Europa zuhause“, unterstreicht Simone Leineweber die Fachkunde, vor allem aber die Verlässlichkeit ihrer Mitarbeiter, die zum Teil seit Jahrzehnten dem Unternehmen angehören.
Enge Terminsituationen im Schüler- wie im Linien- und Berufsverkehr, volle Straßen und Autobahnen und nicht zuletzt die Problematik, eine hohe Preisstabilität und explodierende Energie- und Kraftstoffkosten in Zeiten des preiswerten Fliegens miteinander zu vereinbaren, seien die besonderen Herausforderungen des Jahrzehnts.
 
Bildunterschrift: Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve war am „Tag der Logistik“ bei der Herbrand GmbH zu Gast: Die Geschäftsführer Sven Holtermann (3.v.r.) und Richard Lacek-Herbrand (r.) empfingen gemeinsam mit Serviceleiter Michael Haglage (2.v.r) Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers (l.) und Nathalie Tekath-Kochs (2.v.l.), Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, in Kevelaer. Als Logistik-Experte war an diesem Tag ebenfalls der freiberuflich tätige Berater Jochen Schlack (3.v.l.) aus Goch mit dabei.